Kot & Köter – Die Zeitschrift für den Deutschen Hundefeind

Die Zeitschrift „Kot & Köter – Die Zeitschrift für den Deutschen Hundefeind“ war eine deutsche Satirezeitschrift, die von April 2014 bis Mai 2016 veröffentlicht wurde. Gegründet wurde sie von Wulf Beleites, der auch als Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer tätig war. Die Erscheinungsweise war vierteljährlich, wobei insgesamt sieben Hefte erschienen. Die Zeitschrift befasste sich humorvoll und satirisch mit Themen rund um Hunde und ihre Besitzer.

Kot & Köter – Die Zeitschrift für den Deutschen Hundefeind

Das Magazin enthielt Artikel wie internationale Hundefleischrezepte und den Fortsetzungsroman „Der Hundemörder“. Die Finanzierung erfolgte durch ein Crowdfunding-Projekt. Dieses erwies sich jedoch als wirtschaftlich nicht tragbar. Eine Kontroverse entstand im März 2015, als die Zeitschrift wegen des Verdachts der Aufforderung zu einer Straftat in die Schlagzeilen geriet. Die Anschuldigungen bezogen sich auf eine veränderte Zeile des Kreisler-Liedes „Tauben vergiften“, die im Magazin abgedruckt war. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren jedoch ein.

Das Ende von Kot & Köter

Trotz eines geringfügigen Anstiegs der Verkaufszahlen infolge dieser Affäre musste die Zeitschrift Ende Mai 2016 aufgrund zu geringer Verkaufszahlen eingestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt sieben Hefte erschienen, wobei das erste im April 2014 und das letzte im Mai 2016 veröffentlicht wurde.

Die Idee zur Zeitschrift entstand Anfang der 1990er Jahre bei einem Kneipenabend, an dem Wulf Beleites und drei weitere Journalisten teilnahmen. Ursprünglich hatte Beleites keine Absicht, die Zeitschrift tatsächlich herauszubringen. Stattdessen trat er mit einem Entwurf des Titelblatts in Talkshows auf und spielte dort gegen Honorar den Hundefeind. Diese Tatsache legt nahe, dass es den Talkshowredaktionen gleichgültig war, ob die Geschichte über die Hundehasserzeitung überhaupt stimmte.

Zahlen & Fakten der Zeitschrift

Die Startauflage der Zeitschrift betrug 1.000 Exemplare, wovon 850 als Abonnements verkauft wurden. Der Preis für das Magazin lag bei 7,80 Euro. In der Erstausgabe wurde eine Studie der Universität Gießen veröffentlicht, die sich mit der Bratwurstherstellung aus Dackelfleisch befasste. Diese Praxis wurde von Mennoniten im Thüringen des 19. Jahrhunderts praktiziert.

Kot & Köter, wird tot und töter

Als das Magazin im Mai 2016 eingestellt wurde, kommentierte Chefredakteur Wulf Beleites das Ende mit den Worten „Kot und Köter – tot und töter“. Er äußerte die Vermutung, dass nur ein Schmähgedicht gegen Erdoğan das Blatt hätte retten können. Die Nische im hart umkämpften Zeitschriftenmarkt war schließlich zu klein, um dauerhaft bestehen zu können.

Satire hat eine Berechtigung in Deutschland

Satire in DeutschlandDie Zeitschrift „Kot & Köter“ bleibt trotz ihres kurzen Bestehens ein interessantes Beispiel für Satire in der deutschen Medienlandschaft. Ihre provokanten Inhalte und die humorvolle Auseinandersetzung mit Themen rund um Hunde und ihre Besitzer haben für Diskussionen und Kontroversen gesorgt.
 
Obwohl das Magazin letztendlich an zu geringen Verkaufszahlen scheiterte, bleibt es dennoch ein einzigartiges Projekt. Es zeigt, dass selbst kontroverse Themen und provokante Inhalte ihre Berechtigung in der Welt der Satire haben. Die Tatsache, dass die Idee für „Kot & Köter“ in einer lockeren Kneipenrunde entstand und sich daraus ein real existierendes Magazin entwickelte, macht die Geschichte umso bemerkenswerter.
 
Wulf Beleites, der Gründer und treibende Kraft hinter der Zeitschrift, hat trotz des Scheiterns von „Kot & Köter“ nicht aufgegeben. Er erwägt, ein neues Crowdfunding-Projekt zu starten oder Solidaritätsabonnements anzubieten, um die Zeitschrift eventuell wiederzubeleben. Es bleibt abzuwarten, ob diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden und ob „Kot & Köter“ eines Tages erneut erscheinen wird.

Insgesamt hinterlässt die Zeitschrift „Kot & Köter – Die Zeitschrift für den Deutschen Hundefeind“ einen bleibenden Eindruck und bietet einen interessanten Einblick in die deutsche Satirekultur. Auch wenn das Magazin nur eine kurze Lebensdauer hatte, zeigt es, dass kreative und außergewöhnliche Ideen durchaus das Potenzial haben, Aufmerksamkeit zu erregen und kleine Leserschaften zu begeistern.

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